Was schreibst Du in ein Notizbuch?

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In den USA ist am 3. Donnerstag im Mai ein besonderer Feiertag: Der „National Notebook Day“, also der Tag des Notizbuchs. Das ist für mich natürlich ein Grund, ein wenig über die Verwendung von Notizbüchern zu schreiben. Würde es mich jemals auf eine einsame Insel verschlagen und ich könnte vorher bestimmen, was ich dorthin mitnehmen würde, wären es Notizbücher, und zwar sowohl leere als auch meine vorhandenen. 

Nachdem mich Notizbücher schon sehr lange begleiten, kann ich dieses Thema in einem Blogeintrag nicht vollinhaltlich darstellen, sondern nur anreißen. Eventuell sind einige Inspirationen für Dich dabei, sodass Du Dir künftig Dein eigenes Notizbuch anschaffen möchtest. Unterschiedliche Formate stelle ich in diesem YouTube-Video vor, wo es um Papier für handschriftliches Schreiben geht. Es ist eine Geschmacksfrage und Dein künftiger Inhalt bestimmt, ob Du liniertes, kariertes, glattes oder gepunktetes Papier verwenden möchtest. Da Du diesen am Anfang noch nicht kennst, würde ich das kaufen, was Du für Dich am besten geeignet findest. Du kannst ja beim nächsten ein anderes Papier ausprobieren.

Um diese künftigen Inhalte leichter zu finden, empfehle ich Dir, die ersten Seiten für das spätere Inhaltsverzeichnis freizulassen. Manche Notizbücher haben bereits Seiten mit Nummern. Das ist sehr praktisch, ansonsten kannst Du die Seiten auch selbst nummerieren – entweder vorher, während oder nach dem Gebrauch. 

Um ein wenig Ordnung zu halten, empfehle ich Dir, themenspezifische Inhalte jeweils immer auf einer Seite zu sammeln und dementsprechend Platz frei zu lassen, um später Ergänzungen vornehmen zu können. Ganz oben schreibst Du in einer etwas größeren Schrift das Thema (z. B. Ideen Blog) auf. Sobald Dir eine Idee einfällt, schreibst Du auf diese Seite. Den Titel trägst Du auch ins Inhaltsverzeichnis samt dazugehöriger Seitennummer ein (z. B. Ideen Blog 35). So hast Du alle Inspirationen, Gedanken und Ideen zu einem bestimmten Thema auf einen Griff bereit und muss nicht lange danach suchen.

Das war nur eines von vielen Beispielen, was Du notieren könntest. Manche nutzen ihr Notizbuch, um neue Gewohnheiten zu dokumentieren, andere notieren sich ihre Gedanken zu Gesprächen, schreiben bei Fortbildungen mit, fassen die Inhalte der aktuellen Buchlektüre zusammen, planen ihre Projekte, legen ihre Ziele fest oder halten im Laufe der Woche die Einkäufe für Samstag fest. Schreibe auch diese Inhalte auf jeweils unterschiedliche Seiten. Du kannst auch mehrere Inhalte auf einer Seite sammeln und diese visuell trennen, wie etwa durch einen Strich.

Falls Du völlig am Anfang stehst und noch gar keine Vorstellungen davon hast, wie Du Dein Notizbuch für Dich nutzen möchtest, bieten die Inhalte meines YouTube-Kanals eine erste Orientierung. Dort stelle ich viele unterschiedliche Schreibtechniken vor, wie jene zu MindsetFeedback oder zu Selbstbeobachtung. Manche davon eignen sich optimal für eine regelmäßige Schreibpraxis. Passe sie gegebenenfalls an Deine Bedürfnisse an oder entwickle eigene Ideen, die genau zu Deiner Situation passen.

Aktuell verwende ich ein klassisches schwarzes Notizbuch im Format A5, mit gepunktetem Papier, zwei Lesezeichen, Innentasche (um dort etwa Visitenkarten unterzubringen) und Verschlussgummi an der Seite, damit die Seiten beim Transport in der Tasche nicht beschädigt werden. Da ich relativ viele Notizen mache, schreibe ich sie zügig aus, daher habe ich jetzt eines, das mit 400 Seiten doppelt so viele wie „normale“ Notizbücher aufweist. Für Anfänger/innen reicht zumeist eines mit ca. 180 – 200 Seiten.

Ich nutze das Notizbuch als Arbeitsmaterial, um zu planen, um mich zu organisieren und um wichtige Gedanken und Eindrücke aufzuschreiben oder um Ideen auszuarbeiten. Dafür nutze ich einen Druckbleistift mit weicher Mine. Das Wissen, dass ich jederzeit radieren kann, sorgt für entspannte Freiheit in meinem Kopf. Außerdem kann ich bei Bedarf damit auch zeichnen. Auf Stil, Schreibweise oder Schönheit der Handschrift achte ich überhaupt nicht, weil es mir vor allem um den Inhalt geht.

Meine Notizbücher sind für mich auch die Dokumentation meines (künstlerischen) Lebens. Ein Blick in ein älteres Notizbuch ist für mich wie eine Zeitreise, weil ich sofort sehe kann, was mir damals wichtig war. Manches Mal wundere ich mich heute über meine damaligen Prioritäten, die sich mittlerweile natürlich verändert haben. Also so ähnlich wie Tagebücher, ohne dass Du seitenlang ausführliche Texte schreiben musst. 



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